In Zeiten der Eurokrise sieht es für Jugendliche nicht gut auf dem Arbeitsmarkt aus: In Spanien etwa sind 50 Prozent aller unter 25-Jährigen erwerbslos. Bei den deutschen Jugendlichen sind es dagegen nur acht Prozent. Um diese kritische Lage in Europa zu ändern, hat Bundesbildungsministerin Schavan nun eine internationale Bildungskooperation ins Leben gerufen.
Nicht nur die niedrige Jugendarbeitslosenquote, auch der duale Berufsausbildungsstandard lässt immer mehr europäische Länder nach Deutschland blicken. Viele Länder, darunter Spanien, Lettland oder Brasilien wollen sich ein Vorbild am deutschen Ausbildungssystem nehmen und verstärkt eine Mischung aus schulischer Theorie und betrieblicher Praxis umsetzen. Aus diesem Grunde richtet das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eine Zentralstelle für internationale Berufsbildungskooperationen ein. Außerdem soll es demnächst einen Gipfel der europäischen Bildungsminister geben.
„Unser erfolgreiches System der beruflichen Bildung kann für viele Länder ein wichtiger Schlüssel zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit sein.", betonte Bundesbildungsministerin Schavan. Das neue Kooperationszentrum soll im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) seinen Platz finden und Ratsuchenden zur Seite stehen. Weltweit unterhält das BIBB schon mehr als 30 berufliche Partnerschaften in Sachen Ausbildung.
In Zukunft sollen die Kooperationen deutscher Unternehmen im Ausland mit Berufsschulen vor Ort noch ausgebaut werden. Langfristiges Ziel ist außerdem, eine Art europäisches Jugendausbildungsabkommen zu schließen, wie Schavan erklärt: „Ich wünsche mir, dass unsere Maßnahmen in einen europäischen Ausbildungspakt münden, der allen Jugendlichen in Europa nach ihrem Schulabschluss eine gute Perspektive gibt.“
Ihr seid neugierig, wie so eine internationale Bildungskooperation konkret aussieht? Mehr Informationen dazu gibt es direkt beim BMBF.
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